Survivor Benefits, Self-Insurance, and Gender Inequality: Evidence from Sweden [12.11.25]
Vortrag von Nadja Dwenger, Fachgebiet VWL, insb. Finanzwissenschaft am FAIR Centre der NHH Norwegian School of Economics in Bergen.
Nadja Dwenger, Fachgebietsleitung VWL, insb. Finnazwissenschaft, präsentiert ihre Forschungsarbeit "Survivor Benefits, Self-Insurance, and Gender Inequality: Evidence from Sweden" (joint work with Johannes Kochems, Martin Nybom, Sebastian Siegloch), im FAIR Seminar der NHH Norwegian School of Economics am 13. November in Bergen.
Die Studie analysiert die kausalen Auswirkungen von Hinterbliebenenleistungen auf die Entscheidungen von Frauen auf dem Arbeits- und Kapitalmarkt. Dazu wird eine kohortenbasierte Reform in Schweden aus dem Jahr 1990 genutzt, durch die die Hinterbliebenenleistungen drastisch gekürzt wurden. Um zu schätzen, wie Frauen den Verlust der staatlichen Versicherung kompensieren, werden Regressionsdiskontinuitäts- und Differenz-in-Differenzen-Modelle angewendet, um die Auswirkungen der Reform auf das Arbeitskräfteangebot, das Einkommen und den Vermögensaufbau zu schätzen. Es finden sich keine Hinweise auf Anpassungen des Arbeitskräfteangebots in Erwartung geringerer Hinterbliebenenleistungen, solange der Partner noch lebt. Betroffene Frauen verschieben jedoch ihren Ruhestand und bauen deutlich mehr Nettovermögen auf. Diese Anpassungen reichen jedoch nicht aus, um den Verlust der Leistungen vollständig auszugleichen. Nach einem frühen und unerwarteten Tod des Partners erhöhen Frauen ihre Erwerbstätigkeit und ihr Einkommen erheblich, was mit einer unvollständigen Vorausschau vereinbar ist.
Über FAIR
Centre for Experimental Research on Fairness, Inequality and Rationality (FAIR)
FAIR bildet eine einzigartige Plattform für die langfristige Zusammenarbeit zwischen den Forschungsgruppen des Choice Lab und des Zentrums für empirische Arbeitsökonomie sowie einer wirklich multidisziplinären und herausragenden Gruppe nationaler und internationaler Kooperationspartner.
Das Zentrum wird von einer wissenschaftlichen Koordinierungsgruppe geleitet, bestehend aus dem Direktor Bertil Tungodden, den stellvertretenden Direktoren Alexander Wright Cappelen und Kjell Gunnar Salvanes, den vier Hauptforschern Ingvild Almås, Sandra E. Black, Katrine Vellesen Løken und Erik Øiolf Sørensen sowie dem Leiter des FAIR Insight Teams, Kjetil Bjorvatn.

