“The Public Administration and State Capacity” [25.06.25]
Exzellente Vorträge und intensive Diskussionen beim internationalen Workshop zur Bedeutung der Verwaltung für die Wirksamkeit des Staates im Juni an der Universität Hohenheim.
Bild: Felix Eddy
Im Juni fand auf Einladung der beiden Volkswirtschaftsprofessorinnen Nadja Dwenger (Universität Hohenheim) und Anna Gumpert (Universität Tübingen) ein internationaler Workshop an der Universität Hohenheim statt. Unter dem Titel „The Public Administration and State Capacity“ wurde der wissenschaftliche Austausch über die Rolle der Verwaltung in wirtschaftspolitischen Prozessen in den Mittelpunkt gerückt. Die öffentliche Verwaltung ist maßgeblich an der Umsetzung, Steuerung und Evaluation ökonomischer Politiken beteiligt. Dennoch stellten Keen und Slemrod (2016, p. 1) fest, dass „surprisingly little is known about the under-studied issue of the proper extent and design of administrative interventions".
Ziel des Workshops war es daher, die Verwaltung sowohl als Organisation besser zu verstehen als auch ihre tatsächlichen wirtschaftlichen Auswirkungen zu identifizieren und zu analysieren. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Public Economics, Political Economy sowie Organizational Economics beschäftigen sich mit diesen Fragen, jedoch meist unabhängig voneinander. Für ein umfassenderes Verständnis bedarf es jedoch einer stärkeren Zusammenarbeit und Vernetzung aller beteiligten Forschungsgebiete.
Bild: Universität Hohenheim/Philip Mielcarek
Das Workshop-Programm zeichnete sich durch hochkarätige Vorträge und angeregte Diskussionen aus. Auch die Pausen wurden intensiv für fachlichen Austausch genutzt. Insbesondere die beiden Keynotes von Frederico Finan (University of California, Berkeley) und Jonas Hjort (University College London) gaben wertvolle Anstöße und Impulse für die wissenschaftliche Debatte.
Der Workshop bildete den Abschluss des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts „Building Fiscal Capacity (FISCAP)“. Nadja Dwenger und Anna Gumpert präsentierten dabei die Forschungsergebnisse ihres wirtschaftswissenschaftlichen Teilprojekts zum Aufbau der Finanzverwaltungen in den neuen Bundesländern nach der Wiedervereinigung. Das FISCAP-Projekt wurde gemeinsam mit der Verwaltungswissenschaftlerin Julia Fleischer (Universität Potsdam) durchgeführt.
