Die Studie befasst sich mit der Schätzung von Wohlfahrtsverlusten im Rahmen der Einkommensbesteuerung, welche aufgrund von Verhaltensänderungen der Individuen entstehen. Die Studie macht sich hierfür die Ausgestaltung des holländischen Steuersystems zu Nutze, welche „Knicke“ im Steuertarif aufweist, die zur Identifizierung staatlicher Wohlfahrtsverluste mit Hilfe des „Bunching“-Ansatzes verwendet werden können.
Im Einklang mit der bestehenden Literatur kommt die Studie zu dem Schluss, dass Individuen mit steigendem Steuersatz ihr zu versteuerndes Einkommen verringern, wobei die Verhaltensreaktion für selbstständige Individuen sowie Männer größer ausfällt. Es zeigt sich zudem, dass ein Großteil der Individuen insbesondere Hypothekenzinsabzüge, die zwischen gemeinsam veranlagten Personen verschoben werden können, nutzen, um ihr zu versteuerndes Einkommen zu reduzieren. Wohlfahrtsverluste aufgrund realer Verhaltensanpassungen, z.B. durch eine Reduktion der Arbeitszeit, sind daher weniger wahrscheinlich.